Das Institut für Krebsepidemiologie Kopenhagen hat im British Medical Journal eine Studie veröffentlicht, die sich mit den Gefahren des mobilen Telefonierens mit Handy oder Smartphone beschäftigt. Es ist die größte Studie ihrer Art bisher und die Ergebnisse der Forscher geben vorsichtigen Anlass zur Beruhigung. In der bisher größten Studie zu diesem Thema, in der alle Dänen über 30 Jahre befragt und untersucht wurden wurde unter anderem Ermittelt, dass auch nach 13 Jahren Handynutzung kein erhöhtes Krebsrisiko nachzuweisen ist. Ein erhöhtes Risiko sei nicht nachweisbar, ebenso wenig ließe sich ein erhöhtes Risiko für Hirntumore in der Studie feststellen.

Erst im Mai anderslautende Ergebnisse

Eine Mitteilung der Internationalen Agentur für Krebsforschung (IARC) stufte im Mai die Nutzung von Mobiltelefonen aufgrund der elektromagnetischen Felder, die diese aussenden, als „möglicherweise krebserregend“ ein, als Basis dienten hier einzelne Ergebnisse einer Studie von Interphone, die in 13 Ländern durchgeführt wurde und die ein minimal höheres Risiko für den eher selten auftretenden Hirntumor Gliom bei Extremnutzern festgestellt hatte. Dieses wird durch die neue Studie aus Dänemark nun wieder deutlich relativiert und entkräftet.

Keine grundsätzliche Unbedenklichkeit

Patrizia Frei, Autorin der dänischen Studie, will dennoch nicht vollkommene Entwarnung geben, es seien noch viele Fragen offen,, etwa die gesundheitlichen Risiken von Kindern durch Handys sei noch zu wenig erforscht. Es könne nicht ausgeschlossen werden, dass eine intensive Nutzung über viele Jahre nicht doch das Risiko erhöht, an Krebs zu erkranken. Die Autorin selber würde daher die Nutzung des Mobiltelefons auf ein Minimum beschränken und nutzt selber, auch aufgrund der besseren Verbindungsqualität lieber das Festnetz.
Zudem räumt sie berechtigte Kritik an der Auswertung der Daten ein, da Nutzer von Firmenhandys aus Datenschutzgründen nicht ausgewertet werden konnten, diese jedoch aufgrund der höheren Nutzung ggf. ein höheres Risiko aufweisen würden, immerhin rund 200.000 Verträge sind davon betroffen und in der Auswertung nicht erfasst.





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