Der Blackberry-Hersteller Research In Motion (RIM) kommt nicht aus den negativen Schlagzeilen. Waren es im Verlauf der Woche vor allem Meldungen über die Probleme von RIM, die Mails von ihren Geräten und Kunden zuzustellen oder zu empfangen, so kommen neue Nachrichten vom Parkett der internationalen Finanzmärkte. Genauer von Vic Alboni, seines Zeichens CEO der kanadischen Handelsbank Jaguar Financial und damit einer der wichtigsten Aktionäre von RIM. Alboni gab bei einem Interview mit Reuters an, dass er Pläne verfolge, das Unternehmen zu zerschlagen und in Teile aufzuspalten.

Immer mehr Aktionäre bereit zum Verkauf

Und er hat scheinbar Aussichten auf Erfolg mit seinem Vorhaben. Sind es im Moment noch weniger als 10% aller Aktien, die zum Verkauf angeboten würden, werden es doch nach Albonis Einschätzung immer mehr. Zumal man bereits jetzt eine ausreichende Stimmenzahl habe, um eine Hauptversammlung einzuberufen, auf der dann über die Zukunft des Smartphone-Pioniers entschieden werden könnte.
Denn die Zeiten, in denen ein Blackberry das begehrteste erhältliche Gadget waren, sie liegen mehr als 10 Jahre zurück, in der Zwischenzeit hat sich der Markt verändert.

Strategische Fehler und Fehleinschätzungen

Der Marktanteil von RIM ist im Segment Smartphones auf mickrige 11% gesunken, ein Markt, den RIM überhaupt erst entwickelt und lange als Platzhirsch bewohnt hat. Doch mit dem iPhone von Apple und mit dem Android-OS hat RIM immer mehr Kunden verloren, auch das zu lange Festhalten an Mikrotastaturen, statt wie Apple und Co auf Touchscreens zu setzen und diese zu perfektionieren, war sicher ein Fehler. Und nicht zuletzt hat RIM auch bei dem Wechsel auf die schnellere 3G-Technologie zu lange gezögert und die Kundenwünsche falsch eingeschätzt. Spötter witzeln ja, dass dieses daran läge, dass der Browser einfach so schlecht sei, dass man den Kunden nicht in Versuchung führen wolle, das Internet zu betreten.





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