Der bereits seit längerem etablierte Navigationsdienst Nokia Karten bzw. international Nokia Maps wird auch für andere Plattformen von Mobilfunkgeräten angeboten und weiterentwickelt werden. Dieses gab der Vorstand von Nokia in Person von Michael Halbherr in einem Gespräch mit der Wirtschaftswoche bekannt. Nokia will damit stärker in den Markt für Navigationssysteme und –Software einsteigen und damit etwa Google Maps oder Microsofts Bing Maps Konkurrenz machen.

Beta schon seit Juli aktiv

Seit dem Sommer können Nutzer anderer Betriebssysteme online auf Nokias Navi zurückgreifen, bisher jedoch nur als Beta. Es lassen sich dabei nicht nur Karten, sondern etwa auch Satellitenbilder oder auch spezielle Points of Interest anzeigen, etwa U-Bahn- oder Busstationen im Umkreis. Sucht man gezielt nach einer Adresse, so wird diese direkt in der jeweiligen Karte eingeblendet, eine Listenansicht für bessere Übersicht ist ebenfalls integriert. Die Entfernung und die beste Route kann mit einigen Eingaben berechnet und angezeigt werden. Die Karten stammen dabei aus dem Hause Nokia, genauer von Navteq, einer Tochterfirma des Handybauers aus Finnland.

Unterschiede zwischen Webanwendung und Nokia Karten

Anders als in der Anwendung von Nokia Karten auf dem Smartphone ist im Webdienst vor allem an den Features gespart, viele komfortable Funktionen fehlen der mobilen Anwendung. Dafür ist sie für Nokia-Kunden in der Regel kostenlos mitgegeben und vorinstalliert, zudem lässt sie sich auch offline nutzen, eine Verwendung der karten ist dann aus dem Arbeitsspeicher möglich, in den die Daten geladen werden. So kann man unterwegs auch im Funkloch sich orientieren und die beste Route ermitteln, ohne auf eine Internetverbindung angewiesen zu sein. Nach Einschätzung von Halbherr ist auch diese Erweiterung auf andere Plattformen einer der Gründe, warum Nokia die Krise überwunden haben und in Zukunft wieder verstärkt mit positiven Nachrichten in den Medien erscheinen wird