In Zeiten, in denen Smartphones immer beliebter werden, sind Blackberrys auf dem Vormarsch. Konventionelle Handys, mit denen man nur telefonieren oder SMS versendet kann, liegen nicht mehr im Trend. Das Mobiltelefon der Zukunft muss schon einiges mehr zu bieten haben. Aktuellen Schätzungen zufolge sollen in diesem Jahr die Blackberry-Besitzer von 400.000 auf etwa eine Million anwachsen. Damit möchte der Blackberry-Hersteller Research in Motion (RIM) natürlich wachsen. Doch in Indien steht das Unternehmen gerade vor einem großen Problem.

Streit zwischen RIM und der indischen Regierung

Die südasiatischen Staaten sind für RIM ein wichtiger Wirtschaftszweig. Seit drei Jahren aber gibt es besonders in Indien Ärger: Denn die Regierung sieht in den verschlüsselten Blackberry E-Mail-Diensten des Unternehmens ein Sicherheitsrisiko: Das System könne ihrer Meinung nach von Terroristen für die Planung von Anschlägen verwendet werden. Bei den Terror-Anschlägen von Mumbai soll es sogar schon von den Attentätern gebraucht worden sein. Deshalb fordern Indien und auch andere Staaten, dass sie die E-Mail-Dienste überwachen können.

Indien droht mit Abschaltung der Blackberry E-Mail-Dienste

Zuletzt sprach die indische Regierung die Warnung aus, sie werden die Blackberry E-Mail-Dienste von Research in Motion abschalten lassen. Davon betroffen wäre besonders der BES, der Blackberry Enterprise Service. Nach einigen Zugeständnissen von RIM pocht die Regierung weiter auf Transparenz. Strafverfolger sollen die Möglichkeit haben, E-Mails mitzulesen. Sie fordert, dass RIM auch den Zugriff auf Firmen-E-Mails zulässt. Das Ultimatum der Regierung ist bereits abgelaufen. Wie es jetzt mit den Diensten von RIM weitergeht, bleibt abzuwarten. Man kann nur hoffen, dass die beiden Seiten zu einer Einigung kommen, mit der beide halbwegs leben können. Aber wie es aussieht, ist die indische Regierung in dieser Sache wenig kompromissbereit und Research in Motion wird deutlich zurückstecken müssen.





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