Als in gefühlt grauer Vorzeit die neuen Mobiltelefone vor allem aus einem Grund verwendet wurden, um mit ihnen zu telefonieren, da konnte man mit den damaligen Akkus ungefähr eine Woche lang eben dieses tun, telefonieren. Seit aber immer mehr Funktionen und Technik in den Handys und Smartphones von heute eingebaut werden, die immer mehr Strom benötigen, sinkt auch die Laufzeit und die Geräte müssen häufiger geladen werden. Da zudem der Akku beim Handy das schwerste Bauteil darstellt, gibt es viele internationale Forschungsprojekte, die sich mit der Suche nach dem Akku der Zukunft beschäftigen.

Lithium und Luft

Wissenschaftler an der Wilhelms-Universität Münster arbeiten seit Längerem an einem Akku, der auf Metalle oder Kohlenstoff als notwendige Gitter für die Reaktion des Lithiums verzichtet und statt dessen die Reaktion mit Sauerstoff nutzt, das spart massiv Gewicht. Die Technologie wird von Experten als sehr aussichtsreich eingeschätzt, auch wenn es noch einige Jahre dauern dürfte, bis sie zur Marktreife gelangt, bis dahin sind noch Schwächen zu analysieren und Lösungen zu entwickeln, um die Technik auszureifen und sie sicher genug für den Massenmarkt zu machen. Einen anderen Weg gehen Forscher des Karlsruher Institut für Technologie, die statt Lithium Fluorid einsetzen, das mit Metallen reagiert und so Energie freisetzt. Der Vorteil bei dieser Technik ist die deutlich höhere Laufzeit des Akkus, die um den Faktor 10 gesteigert werden kann.

Auch das Ausland forscht

Nicht nur in Deutschland sucht man nach neuen Akku-Modellen, am US-amerikanischen Lawrence Berkeley National Laboratory forscht man ebenfalls mit Fluorid statt Lithium, gefördert vom US-Energieministerium. Auch die Environmental Energy Technologies Division (EETD) in Berkeley forscht, dort allerdings an einem elektrisch leitfähigen Polymer, das in Akkus eingesetzt werden soll und das Problem lösen soll, dass die Anoden in den Akkus bei Volladung deutlich anschwellen, besonders wenn die Kapazitäten und Laufzeiten der Akkus gesteigert werden.





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