Im heutigen Berufsalltag ist der Einsatz eines Geschäftshandys keine Seltenheit mehr. So trägt ein Großteil der arbeitenden Bevölkerung sowohl ein privates als auch ein für geschäftliche Zwecke bestimmtes Mobiltelefon mit sich herum. Aber auch günstigere Tarife von Mobilfunkdiscountern fordern immer öfter Platz für ein zweites Handy in der Tasche. Da käme ein Mobiltelfon, das zwei gemeinsam oder getrennt nutzbare SIM-Karten in sich aufnehmen kann gerade recht. Theoretisch von großem Nutzen sind in der Praxis allerdings recht wenige Modelle dieser Bauart am Markt zu finden, was nicht zuletzt am Bestreben der Netzbetreiber ihre Kunden ausschließlich mit ihren Diensten zu versorgen liegen dürfte. So scheint das Geschäft mit den Dual-SIM Geräten auch für namhafte Hersteller weniger rentabel, da der Kauf eines nicht subventionierten Handys nicht für jederman in Betracht kommt. Allein Samsung wagte mit seinen Modellen D880, D980, B5702 und C5212 den Vorstoß ins unbekannte Terrain. So haben auf diesem Gebiet kleinere unbekanntere Hersteller wie Emegton, General Mobile oder Hyundai Mobile die Nase zumindest hinsichtlich der Zahl der Angebote vorn.

Gemessen an aktuell auf dem Markt erhältlichen Mobiltelefonen ist die Gesamtausstattung der Dual-SIM Geräte allerdings eher in den Mittelklasse Bereich einzuordnen. So verstehen sich beispielsweise nicht alle Modelle auf die im beruflichen Einsatz wichtigen Internet- und Businessanwendungen und decken auch den Multimediabereich oft nur mit einfachen Standarts ab.

Aber auch Liebhaber von High-End Mobiltelefonen müssen nicht auf die Vorteile der doppelten Rufnummer verzichten. Für sie besteht die Möglichkeit ihr ‚Mono-SIM‘ Gerät in ein Dual-SIM Handy zu verwandeln. Möglich wird dies über einen SIM-Karten Adapter, der im Internet über www.adsim.de für 39,90 Euro zu bestellen ist. Der Nachteil an dieser Methode besteht allerdings darin, dass eine einmal im Adapter verwendete Karte nicht mehr in einem normalen Handy verwendet werden kann. Grund hierfür ist das Erfordernis die SIM so klein zu schneiden, dass nur noch der eigentliche Chip übrig bleibt, da sich nun zwei Karten den Platz von einer teilen müssen. Eine mitgelieferte Schablone zeigt zwar die abzutrennenden Bereiche an, dennoch ist hier Fingerspitzengefühl gefragt, um die Karte nicht zu beschädigen.

Die Funktion und Verwaltung der verschiedenen Telefonnummern ist bei allen Handy Modellen weitestgehend identisch. Beim Einschalten werden zunächst beide PIN´s abgefragt. Nach erfolgreicher Aktivierung lassen sich je nach Wunsch des Nutzers verschiedene Umgebungsprofile einstellen. So kann beispielsweise die private Nummer während der Arbeitszeit auf stumm geschaltet werden und dennoch auf Empfang bleiben. Aber auch die vollständige Deaktivierung, etwa der geschäftlichen Nummer nach Dienstschluss, ist möglich. Sind beide Karten aktiv fragen die Geräte vor ausgehenden Anrufen, dem Nachrichtenversand oder der Nutzung des Internets die anzuwendende Karte ab. So kann bei Karten verschiedener Netzbetrieber der aktuell günstigere Tarif zum Telefonieren oder Surfen gewählt werden. Die Nutzung der verschiedenen Karten mit dem Adapter ist hingegen immer nur getrennt möglich.

So liegen die Vorteile dieser Handys aber auch des SIM-Karten Adapters klar auf der Hand, bleibt abzuwarten ob und wie sich Hersteller und Netzbetreiber diese künftig zu nutze machen.