Im Jahresvergleich wird es deutlich: Ehemals 18,7 Milliarden Taiwan-Dollar hatte HTC im dritten Quartal 2011 an Nettogewinn erwirtschaftet, nun waren es im dritten Quartal 2012 gerade noch rund vier Milliarden – das ist ein Verlust von 78 Prozent. Apples und Samsungs Marktdominaz macht HTC schwer zu schaffen. Auch beim Umsatz sieht die Bilanz nicht viel rosiger aus: Im dritten Quartal 2011 verzeichnete der taiwanesische Hersteller insgesamt noch einen Umsatz von 136 Milliarden Taiwan-Dollar, im gleichen Quartal 2012 waren es noch 79 Milliarden Dollar, das bedeutet insgesamt einen Umsatzrückgang von 48 Prozent.

Nicht nur externe, auch interne Experten hat dieser schlechte Schnitt überrascht, mit einem so großen Verlust hatte keine Prognose gerechnet: Immerhin ist HTC weltweit Nummer Fünf auf dem Smartphone-Markt und der zweitgrößte Hersteller in Asien. Aber die Konkurrenz, vor allem Apple und Samsung, hat offenbar noch viel größere Marktanteile erobert als erwartet. Insgesamt sind aber auch Smartphones ohne Markenname, die den taiwanesischen Markt überschwemmen, Schuld am Verlust.

Für das vierte Quartal rechnen Experten nun vor allem in Europa und den USA mit noch größeren Umsatzeinbrüchen für HTC. Peter Chou, Vorstandsvorsitzender bei HTC, sieht die Probleme des Konzerns nicht nur im Druck durch die Konkurrenz, sondern auch in der Bürokratie des Unternehmens. Zu viel wird geredet, zu wenig entschieden. Nachdem in den letzten Wochen einige neue Modelle mit Windows Phone 8 angekündigt wurden, bleibt abzuwarten, ob das HTC wieder Auftrieb geben wird.





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