Der Smartphone-Hersteller Research In Motion (RIM), der in der letzten Woche seine Kunden mit einer tagelangen Nichterreichbarkeit seiner Service verärgert hat, stellte in einer Presseerklärung den Kunden kostenlose Spiele-Apps und für professionelle Kunden auch einen geldwerten Vorteil in Form eines Gratismonates in Aussicht. Die geschätzt 70 Millionen Kunden weltweit können sich bis Ende 2011 kostenlos Premium Apps herunterladen und installieren, darunter zahlreiche auch sehr attraktive Spiele wie das bekannte Sims 3 von Electronic Arts, N.O.V.A. und andere Spiele von Gameloft sowie weitere Apps. Die Apps hätten einen Wert von mehr als 100 Dollar, werden an die betroffenen Kunden jedoch vollkommen kostenlos abgegeben. In der Ankündigung von RIM ist auch davon die Rede, dass die veröffentlichte Liste noch ergänzt wird.

Entschuldigung an alle Nutzer und Kunden

Mike Lazaridis, seines Zeichens stellvertretender CEO und Gründer von RIM dankt in der Pressemitteilung und persönlich in einem Video auf Youtube den „treuen Kunden“ und ist nach eigener Aussage „dankbar für ihre Geduld“. Die privaten Nutzer des Dienstes sind vermutlich mit den Gratis-Apps zu besänftigen,  sofern die Distribution nicht erneut das Datennetz verstopfen sollte, doch im Bereich der Unternehmen und Großkunden, die ihre informelle Infrastruktur an RIM ausgelagert haben, dürfte das nicht ausreichen, um den Schaden zu begrenzen. RIM bietet ihnen einen Monat lang kostenlosen technischen Support.

Schadenshöhe wird auf mindesten 100 Millionen Dollar geschätzt

Nach Einschätzung eines Analysten wird RIM diese Panne mindestens 100 Millionen US-Dollar kosten, bisher ist unklar, ob diese Summe alle Kosten deckt. Viele Kunden haben im Zuge der Panne ihren Mobilfunkanbieter kontaktiert und bei diesem um einen Ausgleich der entgangenen Leistungen gefordert. Einige der großen Provider prüfen nun, ob sie ihren Kunden für die nicht verfügbaren Tage eine Gutschrift erteilen und diese dann von RIM zurückfordern. Ein Entschädigungsanspruch jedenfalls besteht nach Lage der Verträge nicht.





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