Der finnische Hersteller macht seinem neuen strategischen Partner für ein Smartphone-OS, Microsoft, in der eigenen Produktlinie Konkurrenz und stellt fast zeitgleich mit dem Lumia 800, das bekanntermaßen auf das Betriebssystem Windows Phone 7 aufbaut, das neue N9 vor, das als bisher erstes Smartphone das auf Linux basierende OS Meego mitbringt.

Ein erster Blick

Optisch sind das Lumia 800 und das N9 fast nicht zu unterscheiden, die Gehäuse gleichen sich sehr. Und auch in Punkto Leistung liegen keine Welten zwischen den beiden Geräten, Meego kann in vielen Punkten mit soliden Leistungen überzeugen. So ist etwa die Kamera des N9 identisch mit dem im Lumia 800 verbauten Modell, allerdings werden Videos damit nur im Format 720p aufgezeichnet. Und auch die Verbindung mit dem Fernseher wird leider nicht über einen Mini HDMI-Ausgang geregelt, sondern über eine analoge Verbindung, die zu Lasten der Bildqualität geht.

Wischgesten bisweilen anspruchsvoll

Die Wischgestensteuerung des N9 ist nicht ganz einfach, so muss man etwa über den Bildschirmrand hinauswischen, zudem wird dem Anwender eine gewisse Präzision abverlangt, die nicht immer einfach sicherzustellen ist. Mit etwas Übung und Gewöhnung fällt es dann aber leicht, auf die insgesamt drei Startbildschirme zuzugreifen und auf diesen die verschiedenen Apps zu aktivieren. Insgesamt hinterlässt das N9 weinen guten Eindruck, auch wenn unklar ist, ob es ein weiteres Gerät mit Meego geben wird, oder ob das N9 einen Sonderstatus behalten wird, der es vor allem für Tüftler und Bastler interessant macht. Es wirkt stellenweise noch etwa unausgereift im Vergleich zum Lumia 800, dennoch ist es ein interessantes Smartphone und ein interessantes Projekt von Nokia. Offiziell wird es in Deutschland nicht erscheinen, es kann jedoch im einschlägigen Handel für Preise um die 500 Euro mit 16 GByte internem Speicher und für unter 600 Euro mit 64 GByte Speicher bestellt werden.





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