In letzter Zeit war der Handyriese Nokia nicht recht in Form und um ihm neuen Antrieb zu geben, soll die Konkurrenz helfen. So hat man im Hause Nokia niemand Geringeren als Stephen Elop, seines Zeichens ehemaliger Topmanager von Microsoft, in die Chefetage bestellt.

Damit tritt er die Nachfolge von Olli-Pekka Kallasvuo an, der nach vier Jahren Arbeit als Vorstandschef seinen Chefsessel räumen wird. Zuletzt geriet Nokia immer wieder ins Schlingern, weil man erst den Aufstieg der Smartphones fast verschlafen hatte und selbst die Klapphandys nicht so schnell den Markt erreichten wie die Mobiltelefone anderer Hersteller. Das Resultat davon war, wie nicht anders zu erwarten, der Verlust von Marktanteilen bis sich die Zahlen zum Schluss gerade noch bei 33 Prozent einpendelten.

Auch die Aktien nahmen eine Talfahrt und sanken auf mehr als 20 Prozent.
Eine bittere Erfahrung, die man jetzt hofft, durch den 46jährigen Elop endlich abwenden zu können. Dazu der Chef vom Aufsichtsrat Jorma Ollila: „Jetzt ist der richtige Zeitpunkt, die Erneuerung der Firma zu beschleunigen.“ Man setzt auf Elop, weil er neuen Wind in das Unternehmen bringt und wertvolle Erfahrungen im Bereich der Softwareentwicklung und grundlegender Abwicklungen mitbringt. Elop selbst, der Management studierte und auch als Computeringenieur für andere große Unternehmen wie Makromedia tätig war, sieht die Gründe für den Abwärtstrend bei Nokia nüchtern.

Man habe einfach nicht genug darauf gehört, was die Kunden gewollt haben. Demnach gab es zu wenige Innovationen und Neuerungen in dem Zeitraum ab 2006.
Das soll nun endlich anders werden und das Unternehmen mit seinen rund 130.000 Mitarbeitern soll wieder den Weg an die Marktspitze finden. Ein Ohr beim Kunden und das Herz bei den Mitarbeitern. So soll der Neuanfang gelingen und aus dem einst schlingernden Unternehmen wieder eines voller Kraft und Energie werden. Dabei vertraut Nokia ganz auf die Erfahrungen von Elop.