Damit will sich der Softwarekonzern SAP nach seiner Fusion mit dem US-amerikanischen Unternehmen Sybase eine große Scheibe des lukrativen Kuchens abschneiden und in den wachsenden Markt mit den Smartphones einsteigen.

Dazu der Vorstandschef von SAP, Jim Hagemann Snabe: „Die Fusion von SAP und Sybase bedeutet einen signifikanten Wandel in der Branche“. Mit dieser Fusion erhofft sich der Softwareriese nicht nur wachsende Gewinne, sondern auch die einmalige Möglichkeit, ihre Software auf allen Endgeräten anbieten zu können. Im Grunde seien Handys eine Art neuer PC, denn sie sind erst mit der passenden Software wirklich vollständig einsetzbar. Deshalb geht es bei SAP darum, kleine „kabellose Unternehmen“ zu kreieren, die dann von den Nutzern aus allen Teilen der Welt und zu jeder Tages- und Nachtzeit verwendet werden können. Und die Entwicklung der neuen Software ist bereits in vollem Gange. Schon in neun Monaten soll es eine komplette Softwareplattform geben, auf einer Basis von offenen Standards. Damit ist es dann möglich, die Software auf unterschiedliche Typen von Endgeräten zu spielen wie iPhones, Blackberrys und anderen.

Lohnen muss sich die ganze Übernahme von Sybase auch für SAP, immerhin hat das Unternehmen allein dafür rund 4,6 Millionen Euro investiert. Die zweitgrößte Summe in der gesamten Firmengeschichte. Nach der Fusion wird Sybase allerdings seine Selbstständigkeit behalten, denn schließlich sei es laut Angaben von SAP ein stabiles und gut geführtes Unternehmen. Damit darf der Chef von Sybase John Chen weiter sein Amt bekleiden. Bereits heute nutzt mehr als 70 Prozent der gesamten Bevölkerung auf der Erde ein Handy, Tendenz steigend. Aufgrund dieser Berechnungen erwartet der 2009 noch etwas angeschlagene SAP-Konzern Umsatzsteigerungen von bis zu 30 Milliarden Dollar in den nächsten zwanzig Jahren. Das führe auch zu einem rasanten Ausbau des Kundenstamms, der derzeit noch bei rund 102 000 liegt. Somit erreicht der Hersteller von Kundensoftware endlich auch die Laufkundschaft und kann somit sein Spektrum erheblich erweitern. Vorerst steht die Eroberung der asiatischen Märkte auf dem Plan, der Rest soll dann folgen.





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