In der EU ist schon seit einigen Jahren die Forderung nach einem herstellerübergreifenden einheitlichen Ladegerät für neue Handys auf der Tagesordnung, wenngleich auch bisher mit eher mäßigem Erfolg. Auch die Industrie hat den Sinn und die Notwendigkeit scheinbar verstanden, zumindest wenn man der bereits 2009 von u.a. Apple, RIM, LGE, Motorola und Sony Ericsson unterschriebenen Selbstverpflichtung vertraut, in der sich dieses Konsortium von Herstellern zur Entwicklung eines einheitlichen und damit untereinander austauschbaren Ladegerätes verpflichtete. Mittlerweile sieht es so aus, als wäre die träge Masse zwar etwas in Bewegung gekommen, nach Einschätzung des Geschäftsführers des Mobilfunkverbandes GSM im Januar 2011 werde die Mehrzahl von neuen Handys mit einem einheitlichen Netzteil ausgeliefert werden. Apples neues iPhone 4S ist jedenfalls dabei und setzt hier auf den in anderen Segmenten bereits genutzten Micro USB-Anschluss.

Der Müllberg wächst stetig an

Die schnelle technologische Entwicklung und das lange Fehlen von einheitlichen Ladegeräten führte in der Vergangenheit zu einem großen Müllaufkommen von ausgemusterten Ladegeräten, und dieser wird sich vermutlich auch mit der immer weiteren Verbreitung von Micro USB erst langsam verringern lassen. Sicher wird die Beteiligung und Abwärtskompatibilität bei Apple dazu beitragen, dass der Müllberg schneller als bisher abgebaut werden kann, doch die Aufbereitung und Entsorgung von 82.000 Tonnen Elektronikschrott von Ladegeräten ist dennoch eine Herausforderung.

Sonnenenergie als nachhaltige Alternative

In Frankreich hat ein Designer den Electree entworfen, ein Bäumchen aus Kunststoff,  an dessen Astenden Photovoltaikblätter kleben, die aus Tages- oder Kunstlicht Strom gewinnen, der dann per USB an angeschlossene Gadgets abgegeben werden kann. Auch die Handygarage Mobius nutzt Solarzellen, auf der Rückseite ist ein solches Modul angebracht, mit dessen Hilfe das iPhone nach einer Stunde Sonneneinstrahlung bis zu zwei Stunden Musik abspielt. Am konsequentesten ist jedoch wohl die Folie von Wysips, die in das Handydisplay eingebaut wird und dann während des Betriebes das Gerät auflädt.





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