Navigationsgeräte könnten bald schon echte Umsatzeinbußen erleben, denn immer mehr Handys übernehmen ihre Aufgaben und navigieren die Besitzer ebenso gut und zuverlässig durch den Straßenverkehr.

Schuld an dieser Misere ist die Entwicklung der Smartphones, denn zur Standardausstattung der Geräte gehört auch eine Navigationssoftware wie selbstverständlich dazu. So nutzten laut Bitkom bereits 7 Prozent der Handynutzer und noch mehr Smartphonenutzer das Handy zur Navigation. Die Tendenz ist steigend. Da müssen sich die Hersteller von Navigationssgeräten ordentlich etwas einfallen lassen, um die Konkurrenz abzuhängen. Einige dieser Ideen werden derzeit auf der IFA vorgestellt.

So hat TomTom beispielweise ein iPhone-App herausgebracht, was auch Smartphone-Kunden ansprechen soll. Garmin hingegen versucht an den Erfolg der Smartphones anzuknüpfen und entwickelt mit dem „nüvifone“ ein Navigationssystem, mit dem sich auch problemlos telefonieren lässt. Navigon setzt auf ein ganz anderes Gewinnsystem und schwört ganz auf Apps, kleine attraktive Zusatzprogramme für das iPhone und andere Adroid-Geräte. Eine andere Wahl haben viele Hersteller von Navigationssystemen auch nicht, um weiter erfolgreich am Markt existieren zu können, findet Thila Koslowski, Analyst bei Gartner.

Bei all dem Konkurrenzkampf geben sich die Hersteller der Navigationssysteme noch optimistisch und sehen durchaus für beide Gerätetypen eine Daseinsberechtigung am Markt. Kritischer sieht die Zukunftsprognose nach Experten wie Axel Kossel von „c´t“ aus. „Smartphones sind mit der richtigen Software den Navigationsgeräten nicht nur ebenbürtig, sondern zum Teil sogar überlegen. Sie sind aber auch deutlich teurer, sogar im Vergleich mit einem Set aus Navi und einfacherem Handy.“

Ob die Zukunft wirklich so Schwarz aussieht, bleibt abzuwarten. Fakt ist, die Hersteller der Navigationssysteme müssen jetzt handeln und sich etwas einfallen lassen, was die Konkurrenz nicht bietet. Da wird es nicht reichen, sich auf den Vorteilen eines größeren Displays oder kleinerer Zusatzfunktionen auszuruhen, um sich damit eine Daseinsberechtigung zu schaffen und die Kunden weiter zum Kauf zu animieren. Es wird schwer.





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