Die optische Präsenz der Bild-Zeitung mag im öffentlichen Raum in den letzten Jahren und Jahrzehnten immer mehr abgenommen haben, die Bild ist nach wie vor die auflagenstärkste Tageszeitung der Republik und immer wieder für eine Aufsehen erregende Aktion gut. Wie etwa mit der aktuellen, die kurz vor Weihnachten im Onlineshop der Zeitung und an ausgesuchten Kiosken (!) erhältlich ist, das 10 Euro Handy.

Rot und klein

Das Gerät ist quasi sogar kostenlos erhältlich, denn beiliegend ist eine Karte mit einem Startguthaben von 10 Euro, sofern die Aktivierung noch in 2012 erfolgt. Da fragt man sich, was man denn dann für tatsächlich kein Geld an Handy zu erwarten hat. Nicht viel, denn das Gerät, das von 4G Systems produziert wird, ist ausschließlich auf zwei Dinge ausgelegt: Telefonieren und SMS. Dazu bietet es ein zweifarbiges Display, das nicht grafikfähig ist, eine Tastatur, die nicht uneingeschränkten Tippgenuss verspricht und Eckdaten, die mehr an eine Scheckkarte denn an ein Mobiltelefon erinnern. 80 x 50 x 10 Millimeter misst das Gerät, es wiegt 44 Gramm und ist damit prädestiniert für einen Platz in der Brieftasche. Und es ist, ganz im Corporate Design des Namensgebers, der Bild, sehr rot. Der Akku soll übrigens bis zu 90 Minuten Gesprächszeit bieten, alternativ 100 Stunden im Stand-by.

Lohnt sich das Gerät?

Bei der Frage nach der Zielgruppe lässt sich diese nicht genau ermitteln, denn die Funktionen des Handys für Puristen sind tatsächlich auf die genannten zwei Aspekte beschränkt, da ist der geringe Preis vermutlich eher nachrangig. Es wird sicher dennoch eine gewisse Verbreitung erfahren, alleine durch den Push, den die Marke Bild für das Gerät betreibt, doch ob es oft zum Einsatz kommen wird oder eher ein Schattendasein in Schubladen oder im Handschuhfach fristen wird, bleibt abzuwarten.





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