Beim Boom im deutschen Tablet Geschäft möchte auch ein hiesiges Unternehmen nämlich Aldi eingreifen und mitmischen, vor allem weil es in der Vergangenheit außer Lebensmittel einiges mehr darunter auch Laptops erfolgreich verkauft hat. Noch dazu, wenn man seinen Hintergrund kennt: Das neue Tablet wird von Medion hergestellt. Der Betrieb aus Deutschland gehört erneut zum chinesischen Computerkonzern Lenovo. So will Aldi auch den Run auf Tablets für sich ausnützen. Seit Ende vergangener Woche setzt Aldi nun das Tablet in der Schweiz ab.

Aldi

Der Discounter will deshalb als günstiger Mitstreiter zum iPad von Apple selbstbewusst auftreten. Das Medion Lifetab P 9516 ist für 449 Franken in der Schweiz verkäuflich. Das Gerät läuft unter Android. Nach Neil Mawston vom Marktforscher- Unternehmen Strategy Analytics ist der Tablet-Markt auch für Discounter attraktiv. Mawston sagt voraus, dass 2012 drei von zehn in Deutschland verkauften Tablets aus der unteren Preisebene sein werden. Für Discounter wie Aldi sei es daher zweckmäßig, solche Geräte zu verkaufen. Apple sagte jüngst, dass bereits schon bald nach dem Verkaufsstart vom neuen iPad weltweit drei Millionen Geräte verkauft worden seien. Schon im Dezember 2012 hatte Aldi ein Vorgängermodell des Medion-Tablets offeriert.

Stiftung Warentest

Die Stiftung Warentest hatte das Gerät zu jener Zeit als „ein gutes Tablet mit einem ordentlichen Bildschirm“ beurteilt. Die neue Version hat einen USB-Anschluss und eine längere Akkulaufzeit. Den deutschen Erzeuger des Tablets nämlich Medion besitzt unterdessen der chinesische Computerkonzern Lenovo. Aldi setzt also unter dem Namen Lifetab ein Lenovo-Tablet für knapp 400 Euro ab. Das Gerät läuft mit einer alten Android-Version und ist fast doppelt so dick wie ein iPad 2 von Apple, ist aber um satte 300 Euro deutlich billiger. So bekommt man einfach mehr Tablet fürs Geld. Und auch beeindruckt das Lifetab durch mehr Technik: 1 GB Arbeitsspeicher, 32 GB Festspeicher, USB-Anschluss und Platz für Micro-SD-Karten.