Netbooks sind durch ihre geringe Größe und ihrem Gewicht von unter 1,5 Kilogramm perfekt für den mobilen Einsatz. Die meisten Modelle sind mit einem 10-Zoll-Bildschirm ausgerüstet und besitzen das Format eines DINA4-Blattes. Wenn man unterwegs online gehen will, hat man zwei Möglichkeiten dies zu tun. Zum einen mit einem USB-Surf-Stick und zum anderen mit einem integrierten UMTS-Modul.

Die Vorteile eines integrierten UMTS-Moduls sind größtenteils offensichtlich. Während ein USB-Stick am Gehäuse gerade unterwegs die Handlichkeit einschränkt und stets der Gefahr ausgesetzt ist, durch eine unbeachtete Bewegung abgezogen zu werden oder gar abzubrechen, ist ein integriertes Mobilfunk-Modul einfach praktisch. Darüber hinaus muss nicht in den Tiefen der Tasche oder des Rucksacks nach dem Surf-Stick gekramt werden, wenn die SIM direkt im Netbook steckt. Dem Netbook-Ideal, immer und überall online sein zu können, kommen Geräte mit UMTS-Funktion schon sehr nahe.

Wo Licht ist, ist aber auch Schatten. Gegenüber einem Surf-Stick bringen integrierte Mobilfunk-Module bei Netbooks auch ein paar kleinere Nachteile mit sich. So vergessen viele Nutzer häufig, bei Nichtbenutzung die UMTS-Funktion abzuschalten. Das wirkt sich negativ auf die Akku-Laufzeit aus, denn wie ein Surf-Stick verbraucht auch ein eingebautes Modul relativ viel Strom. Die Mobilität kann demnach gehörig sinken, wenn öfter eine Steckdose benötigt wird. Darüber hinaus ist beim Verlust des Netbooks in jedem Fall auch die SIM-Karte verloren, wenn sie sich – so wie es gedacht ist – stets im Gerät befindet. Ein Surf-Stick kann einfach abgezogen und getrennt aufbewahrt werden. Zu guter Letzt sind Netbooks mit UMTS-Modul selbstverständlich teurer als Modelle ohne eingebaute Mobilfunk-Funktionalität, allerdings gibt es einen Surf-Stick ja meist auch nicht umsonst.

An sich haben alle namhaften Netbook-Hersteller Geräte mit UMTS-Modul im Programm, viele bieten ihre Netbooks mittlerweile in unterschiedlichen Varianten an und machen UMTS zur optionalen Zusatz-Ausstattung. Asus beispielsweise bietet seinen beliebten Eee PC 1005HA unter dem Namen Eee PC 1005HGo mit 3G-Konnektivität an, die neueren Modelle 1005PEG und 1001PGo mit Intel Pine Trail haben genauso UMTS-Module an Bord wie die auf der CeBIT in Hannover präsentierten Oberklasse-Netbook 1018P und 1016P. Bei Acer gibt es UMTS beim neuen Aspire One 532, wie schon beim Vorgänger 531, gegen Aufpreis, ebenso bei verschiedenen Modellen von Samsung, Lenovo und anderen Herstellern.

Trotz der vielen Modelle schaffen es aber längst nicht alle UMTS-Netbooks in Deutschland auch in den freien Handel. Auch Ankündigungen wie etwa von Samsung, in diesem Jahr alle neuen Netbooks mit UMTS auszurüsten, folgen nicht immer zwangsläufig Taten. Die großen Hersteller setzen allerdings verstärkt auf den Vertrieb über die Mobilfunk-Anbieter, welche die Netbooks dann im Paket mit entsprechenden Datentarifen anbieten – eine durchaus sinnvolle Kombination.





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