Beim Blick auf die Umsatz- und Gewinnzahlen der Mobilfunkhersteller Nokia und Sony Ericsson wird deutlich, dass die Wirtschaftskrise auch vor der Handy-Branche nicht halt macht. Haben die Finnen von Nokia ‚lediglich‘ Gewinneinbrüche zu verzeichnen, trifft es das japanisch-schwedische Joint-Venture mit Verlusten im dreistelligen Millionenbereich wesentlich härter.

Verglichen mit dem Vorjahreszeitraum sank der Umsatz beim weltweit größten Handy Hersteller Nokia im 2. Quartal 2009 um 24,6 Prozent auf 9,912 Milliarden Euro, Sony Ericsson hatte ganze 40 Prozent Rückgang zu verschmerzen, was den Quartalsumsatz auf 1,684 Milliarden Euro schrumpfen ließ.

Schreibt Nokia mit einem Gewinnrückgang von 66 Prozent von 1,1 Millarden auf 380 im Jahresvergleich noch schwarze Zahlen, fährt Sony Ericsson nach 293 Millionen im ersten auch im 2. Quartal ein Minus von 213 Millionen Euro ein.

Die Verkaufszahlen vorm Auge verwundert dieses Ergebnis kaum. Mit rund 103 Millionen Geräten verkauften sich die finnischen Mobiltelefone um 15 Prozent schlechter als noch 2008 und waren mit im Schnitt 62 Euro 3 Euro günstiger als noch zum Jahresbeginn 2009.  Bei Sony hingegen stiegen die durchschnittlichen Verkaufspreis pro Mobiltelefon von 120 Euro im Vorquartal auf 122 Euro an, was bei 13,8 Millionen verkauften Geräten dennoch keine Gewinne brachte.

Sony Ericsson sucht die Schuld bei der weltweit anhaltend schlechten Nachfrage, besonders in den Ländern Lateinamerikas. Auch bei Nokia geht man davon aus, dass die eigenen Verkaufszahlen im laufenden Quartal stagnieren werden. Für den weltweiten Handyabsatz prognostizieren beide Hersteller einen zehnprozentigen Rückgang.  Immerhin Nokias Generaldirektor Olli-Pekka Kallasvuo gibt sich optimistisch und hofft in naher Zukunft auf eine wieder anziehende Nachfrage.





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