1,05 Milliarden Dollar. Über diesen durchaus ansehnlichen Betrag lautet die Schlussrechnung, die das schwedische Unternehmen Ericsson aufmacht, um dem ehemaligen Technologiepartner Sony seine Anteile und korrelierende Patente aus der ein Jahrzehnt andauernden Partnerschaft Sony Ericsson zu verkaufen. Für Ericssons Chef Hans Vestberg ist diese Trennung ein logischer Schritt, der beiden Parteien zum Vorteil gereiche und den veränderten Marktbedingungen Rechnung trage.

Das letzte Puzzleteil

Sir Howard Stringer, Chef von Sony, sieht die Handysparte als das letzte Teil eines großen Ganzen. Sony spricht in diesem Zusammenhang von der Strategie der vier Displays, mit denen man den digitalen Menschen des 21. Jahrhunderts vollständig integriert mit Inhalten versorgen will. Ob Fernseher, Handys oder Smartphones, Tablet oder Computer, lt. Stringer ist nun die Chance gegeben, den Kunden umfassend und lückenlos zu bedienen, eine Position, die bisher selbst Apple nicht einnehmen kann. Denkbar sind so vollkommen neue Erlebnisse mit vernetzten Medien, Inhalte können so zwischen TV, Smartphone, Laptop und Tablet oder W-LAN ausgetauscht werden, dieses schließt Medien ebenso ein, wie Apps und anderes.
Stringer äußerte sich in einem Interview mit der Welt nur bedingt zu weiteren Details des Deals, insbesondere ließ er offen, welche Konsequenzen dieses für die Produktionsstandorte von Sony-Ericsson und auf die Mitarbeiter haben wird. Auch die Anbindung und Integration in das Mutterhaus Sony ist noch nicht geklärt, Stringer hat damit seinen potentiellen Nachfolger, Kazu Hirai, beauftragt.

Ericsson konzentriert sich auf sein Kerngeschäft

Aus Schweden sind Nachrichten verlaut, dass man sich dort verstärkt auf das Kerngeschäft konzentrierten werde und auf die Verbindung der Geräte mit- und untereinander. So wolle man die Forschung und Entwicklung in diese Richtung betreiben und so an einer wirklich verbundenen Welt arbeiten, so Vestberg. Es sei nicht mehr notwendig, alle Technologie unter einem Dach zu vereinen, den Markt der Smartphones überlassen die Schweden also künftig anderen.





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