Die Urlaubszeit rückt immer näher und damit das leidige Thema rund ums Roaming. Hat sich Brüssel etwas neues einfallen lassen? Ja, die EU will dazu die relevanten Tarife neu in Ordnung bringen und gestalten ferner auf diese Weise Handy-Telefonieren offensichtlich und spürbar billiger gestalten. Demzufolge soll ab 2014 eine Telefonminute im Ausland für den Kunden höchstens 19 Cent für ausgehende Gespräche und fünf Cent für eingehende Gespräche betragen.

SMS

Der Maximalbetrag für eine SMS soll sechs Cent betragen, für ein Megabyte an Daten sollen dann nur mehr 20 Cent verlangt werden können. Das EU-Parlament soll im Mai 2012 die neuen Regeln ratifizieren, der Rat soll dies im Juni dieses Jahres absegnen. Damit liegen die neuen Tarife fühlbar unter denjenigen, die anfänglich von der EU-Kommission für Mitte Juli 2014 beabsichtigt waren. Damals waren 24 Cent für ausgehende Anrufe, zehn Cent für eingehende Gespräche sowie zehn Cent für SMS geplant gewesen. Für ein Megabyte Daten wären noch 50 Cent zu begleichen gewesen. Laut diversen EU-Parlamentariern sollen ab 2014 alle Kunden in der EU eigene Verträge für das Inland und für das Ausland abschließen können, dennoch dabei unter einer einzigen inländischen Nummer anwählbar sein.

Dynamik am Roamingmarkt

Dadurch leitet sich mehr Wettbewerb auf dem Roamingmarkt ab. Die Provider werden sich nämlich dann noch mehr streben müssen, interessante Preise anzubieten. Die Einigung umfasst auch, dass die neuen Regeln nicht nur innerhalb der EU eingehalten werden, sondern auch für Kunden aus der EU, die mit ihrem Handy außerhalb der EU im Ausland unterwegs sind. So sollte Roaming bei verschiedenen Betreibern und in unterschiedlichen Ländern immer den Best-Preis auslösen! Das Handy ist aus dem Reisegepäck nicht mehr wegzudenken, denn durch „International Roaming“ funktioniert es im Ausland genau so einfach wie in der Heimat. Der Name „Roaming“ kommt übrigens aus dem Englischen und besagt soviel wie „umherwandern“.