Als im Mai des vergangenen Jahres die Frequenzbänder versteigert wurden, auf denen zukünftig das mobile Internet zu neuen Geschwindigkeiten und zu einer neuen, flächendeckenden Verbreitung führen sollte, da hielt es kaum jemand für möglich, dass der Ausbau der Infrastruktur so schnell voranschreitet. Die drei Mobilfunknetzbetreiber Deutsche Telekom, Vodafone und Telefónica Deutschland sind jedoch diesmal deutlich schneller, als noch vor Jahren, als die UMTS-Frequenzen versteigert wurden und über Jahre hinweg die notwendige Infrastruktur ebenso fehlte, wie passende Geräte.

Ein Milliardenmarkt der Zukunft

Im Moment gibt es auch für den neuen Standard LTE (Long Term Evolution) noch keine Geräte, doch das kann und wird sich wohl bald ändern. Spätestens zum Anlass der Internationalen Branchenschau des Mobilfunks in Barcelona werden die ersten Geräte präsentiert, die LTE-fähig sind und damit langsamen Download- oder Verbindungsraten und Funklöchern den Garaus machen sollen. Bis 2016 erwarten Branchenkenner fast 250 Millionen Geräte mit LTE-Technologie, der Markt wird mit einem zweistelligen Milliardenbetrag bewertet und ist dementsprechend begehrt. Kein Wunder also, dass die drei Mobilfunkbetreiber große Millionenbeträge investieren und die Technik aufrüsten, um den Markt für sich gewinnen zu können.

Verbreitung in Deutschland

Eine Auflage für die Erteilung der Frequenzen war, dass zunächst ländliche Gebiete aufgerüstet werden müssen, um dort die generelle Versorgung zu verbessern und weiße Flecken von der Karte zu entfernen. In sechs Bundesländern sind die Auflagen bereits erfüllt, und die Sprecher der Unternehmen sind zuversichtlich, dass bis zum Jahresende oder spätestens 2012 in ganz Deutschland die Netze vorhanden sind. Rechtzeitig also, um mit der Verbreitung der Geräte auch die notwendigen Strukturen bereit gestellt zu haben, In zwei Jahren wird mit Datendurchsatzraten von 100 Mbit/sec gerechnet, in fünf Jahren könnten sie bereits im Gigabit-Bereich liegen und damit etwa 16-fache HDTV-Auflösung für Streams bieten. Oder den Datenaustausch auch großer Datenmengen enorm beschleunigen.





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